Die Mitglieder der Ortsgruppe Slate der Volkssolidarität haben vor Kurzem den Landtag besucht und meine Arbeit im Schweriner Schloss kennengelernt.

Aus dem Landkreis Express Parchim (Ausgabe 04.10.2023):

Gut gelaunt und voller Erwartungen warteten jüngst 20 Slater auf den Bus, der sie in die Landeshauptstadt zu einem besonderen Termin bringen sollte. Ein Besuch im Landtag stand auf dem Programm der Ortsgruppe Slate der Volkssolidarität. Dazu eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete der SPD, Christian Brade. Der freundliche Herr Sommer der VLP brachte die Senioren und Seniorinnen sicher nach Schwerin, wo alle darauf warteten, dass es losgeht.

Ein Rundgang durch das Museum im Schloss Schwerin machte den Anfang. Auf einem roten Teppich folgten die Besucher dem Rundgang. Viele konnten sich noch da- ran erinnern, dass in früheren Jahren eine überdimensional große Pantoffel den Parkett- fußboden schonte. Marina Köster wusste aus ihrem Leben im Schloss zu erzählen, denn es diente zur Zeit ihrer Ausbildung angehenden Kindergärtnerinnen als Wohn- und Lerndomizil.

Wenig Mobiliar, dafür umso mehr Gemälde bis hin zur Ahnengalerie wurden mit Begeisterung in Augenschein genommen.
Zum Mittagsimbiss im Café Niklot begrüßte Christian Brade die Slater, bevor er zu- rück in die Sitzung ging.

In einer anschließenden Einführung erfuhren die Besucher etwas über den Aufbau des Landtages, dem 79 Abgeordnete angehören, die in neun Ausschüssen arbeiten.

Gut vorinformiert ging es dann zum Höhepunkt des Ta- ges, eine Stunde live dem Geschehen im Landtag zu folgen.

Auf der Tagesordnung stand zu jenem Zeitpunkt das Thema, im Jahr 2024 einen Tag für Menschen mit Behinderung zu veranstalten. Jede Fraktion gab dazu ihren Standpunkt ab und es bedurfte keiner Frage, dass dieser Tag veranstaltet wird. Vorgesehen ist dafür der Juli 2024.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt ging es kontrovers zu, Für und Wider wurden abgewogen, es gab Zwischenrufe, es war eine durchaus hitzige Debatte, die die Besucher erlebten. Leider mussten sie nach der geplanten Stunde, die viel zu schnell verging, die Besuchertribüne wieder verlassen. Mehr Landtag live war nicht eingeplant. „Das war ein Riesenerlebnis“, resümierte am Ende der Stunde Dieter Stindl und sprach damit den anderen Slatern aus dem Herzen. Aber jeder hat ja die Möglichkeit, die Landtagssitzung live auf der Besuchertribüne zu verfolgen, erfuhren sie.

Im Anschluss stand Christian Brade den 20 Slatern Rede und Antwort. Dafür ging es in den Raum Hofdornitz, der aufgrund seiner baulichen luxuriösen Beschaffenheit an die mecklenburgische Dynastie erinnert. Dort erläuterte Christian Brade seinen Werdegang, wie er vom Elektromonteur in die Gemeindevertretung von Banzkow kam und dort erstmals mit politischen Themen konfrontiert wurde. Dann kandidierte er für den Kreistag Ludwigslust-Parchim und ließ sich schlussendlich für den Landtag aufstellen. „Denn wenn man etwas verändern möchte, muss man sich einbringen“, so Brade.

So gehört er nun seit 2016 dem Landtag an, ist Sprecher der SPD Fraktion für Sport und Radverkehre und arbeitet aktiv in zwei Ausschüssen, dem Innen- und dem Sozialausschuss mit.

Und so beantwortete er seinen Slater Gästen ihre Fragen zu Radwegevorhaben in der Stadt Parchim und dem Umland, verwies dabei auf Probleme wie Umweltschutz und Privatbesitz von Boden, was Radwegebau oft erschwert. Und so wundert sich niemand mehr darüber, dass es mitunter 10 Jahre und länger dauert, bis ein angedachter und letztendlich geplanter Radweg endlich fertig ist. Wenn die Slater es möchten, kommt der Landtagsabgeordnete auch gern einmal in den ältesten Ortsteil von Parchim, um weitere Fragen zu beantworten.

Die Slater waren sich einig, das war ein interessanter Tag, aufregend und informativ.