Der ADFC Mecklenburg-Vorpommern lädt traditionell zum Neujahrsempfang ein. Spannende Gespräche und ein gemischtes Teilnehmerfeld geben uns viel Hoffnung, den Radverkehr auch in diesem Jahr voranzutreiben

Ein Auszug aus meiner Rede:

Der Radverkehr lebt und hat eine starke Lobby

Unter dem Motto: „Es ist fünf vor zwölf.“ hat der ADFC eingeladen, um gegenwärtige Bemühungen zu diskutieren und Perspektiven für den Radverkehr aufzuzeigen.

Als radverkehrspolitischer Sprecher meiner SPD-Fraktion habe ich das große Glück, mich für unser aller Hobby und eine gute und sichere Radinfrastruktur im Landtag einzusetzen.

An allererster Stelle steht Sensibilität. Wir müssen gemeinsam in Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein für die Herausforderungen erzeugen. Das kostet Kraft und viel Zeit. Das schaffen wir nur gemeinsam und über die Parteigrenzen hinweg. Denn die Ziele sind dieselben.

An zweiter Stelle steht Expertise. Wir müssen unsere Kommunen durch gute Beratung unterstützen. Das haben wir als Landtag im vergangenen Jahr auch auf den Weg gebracht. Die Arbeitsgemeinschaft für fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen (AGFK MV) erhält zusätzliche Haushaltsmittel, um unsere kommunale Ebene zu unterstützen, Planungen voranzutreiben und Fördergelder zu beantragen.

Der dritte Punkt betrifft die Umsetzung. Das Land hat durch sein Priorisierungskonzept klar gemacht, welche Radwege wann entstehen werden.

ADFC MV 2024/2
Auf dem Neujahrsempfang des ADFC MV mit Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Stadt Schwerin (l.) und Tim Birkholz, Geschäftsführer der AGFK MV (r.)

Auch wenn wir uns hier einig sind: Es gibt zu wenig Geld und ein Radweg, der erst in zehn Jahren gebaut wird, hilft uns in der aktuellen Situation nicht. Dennoch müssen wir so fair bleiben und feststellen, dass die Haushaltsmittel für straßenbegleitende Radwege trotz herausfordernder Finanzierung gestiegen sind.

Was jetzt aber passieren muss, ist das Zusammenwirken aller Ebenen. Die Vorbereitung. In Ludwigslust-Parchim haben wir uns im Kreistag zuletzt auf den Weg gemacht, ein eigenes Radverkehrskonzept zu entwickeln. Wir müssen es schaffen, alle Akteure und Ebenen zusammenzubringen.

Für all diese Vorhaben braucht es einen starken ADFC MV. Darauf setze ich.

Ich wünsche mir, dass wir uns weiterhin mit großem Einsatz für Fahrradfreundlichkeit einsetzen und eine echte Fahrradkultur in Mecklenburg-Vorpommern schaffen.

Lasst uns zusammenstehen, Ideen austauschen und neue Projekte planen. Möge dieses Jahr voller inspirierender Begegnungen, erfolgreicher Vorhaben und vor allem einer steigenden Fahrradfreundlichkeit für unsere Region sein.